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19.09.25 –
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde Hochfranken vom Bahnverkehr nach Nürnberg abgeschnitten. Zum ersten Mal seit 1877 besteht keine durchgehende Bahnverbindung mehr.
Warum? Die Infrastruktur im Pegnitztal ist zu marode. Nach nur 148 Jahren Nutzung sind die stählernen Brückenanlagen nicht länger zuverlässig genug. Die Gefahr für Leib und Leben der Reisenden kann nicht länger ignoriert werden.
Überraschend kommt das nicht. Seit vielen Jahren wurde vor diesem Tag gewarnt. Seit vielen Jahren wurden Investitionen angemahnt, Investitionen in Instandhaltung, Streckenerhalt und Ausbau. Seit vielen Jahren ist nichts geschehen!
Nichts von Seiten der (seit 1957) CSU-geführten bayerischen Staatsregierung, nichts von Seiten des (von 2009 bis 2021) CSU-geführten Bundesverkehrsministeriums. Nichts!
Ein gutes Vierteljahrhundert wird bereits über den Ausbau der Sachsen-Franken-Magistrale diskutiert. Ohne dass auf bayerischer Seite etwas geschehen wäre. Ohne dass auf bayerischer Seite auch nur ein Plan entworfen worden wäre. Ein gutes Vierteljahrhundert wurde einfach nur zugeschaut, wie aus einem Problem eine Krise wurde, und aus einer Krise eine Katastrophe.
Wir verwenden das Wort „Katastrophe“ hier ganz bewusst. Denn um nichts weniger handelt es sich, wenn diese wichtige Bahnverbindung für längere Zeit ausfällt. Eine Katastrophe für Pendler*innen, eine Katastrophe für Schüler*innen, eine Katastrophe für Wirtschaftsbetriebe, eine Katastrophe für den Güterverkehr. Eine Katastrophe die vermeidbar gewesen wäre, eine Katastrophe, die durch eklatantes Politikversagen herbeigeführt wurde.
Was muss jetzt geschehen? Das, was seit langem hätte geschehen müssen. Nur jetzt noch viel schneller. Bundesregierung (CDU/CSU/SPD, nur zur Erinnerung) und Landesregierung (CSU/FW) müssen umgehend die notwendigen Mittel bereitstellen, um die Strecke durch das Pegnitztal schnellstmöglich wieder befahrbar zu machen. Sie müssen auch die Mittel bereitstellen, um die weiteren Streckenabschnitte zwischen Nürnberg und Hof grundlegend zu sanieren, bevor die nächste Notbremse gezogen werden muss. Und sie müssen diese Mittel jetzt bereitstellen, in ausreichender Höhe, um die Arbeiten sofort beginnen, und mit maximaler Geschwindigkeit durchführen zu können. Denn jeder Tag dieser Streckensperrung ist ein Tag zuviel.
Die Mittel für diese Investitionen sind vorhanden. Wir Grünen haben im Bundestag für die Bereitstellung der Sondervermögen gestimmt um die marode Infrastruktur unseres Landes zukunftssicher zu machen. Und dazu gehört auch, die Bahnstrecke Nürnberg/Hof vom 19. ins 21. Jahrhundert zu bringen. Wenn die CSU deshalb auf das eine oder andere Wahlgeschenk verzichten muss, sei es so. Dafür waren die Sondervermögen nie gedacht.
Und an die Adresse der Kommunalpolitiker*innen von CSU und Freien Wählern gerichtet:
Bitte spart Euch künstliche Empörung und allzu große Krokodilstränen. Und macht das, was ihr schon seit langem hättet machen sollen, stellt sicher, dass Eure Parteien in München von Menschen geführt werden, die das Wohl des Landes, und das der Menschen im Land, in den Mittelpunkt stellen. Denn auf der einen Seite Landes- und Bundespolitiker*innen zu wählen und zu unterstützen, die unser Land zerbröseln lassen, und sich dann über die unvermeidbaren Konsequenzen zu beschweren, das passt nicht zusammen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Kreisverband Hof | Bismarckstr. 32 | 95028 Hof
kv-vorstand@gruene-hof.de | 09281/1406528
Öffnungszeiten:
Dienstag 14 bis 17 Uhr:
Bürostunden mit unserer Kreis-Geschäftsführerin Barbara
Donnerstag 14 bis 16 Uhr:
Bürostunden mit unserer Kreis-Geschäftsführerin Barbara
Donnerstag 16 bis 18 Uhr:
Gespräche im Grünen Büro mit unserem Sprecher Harald
Andere Termine nach Vereinbarung: kv-gf@gruene-hof.de
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